Biene und Gifte

Es ist unbestritten, dass die Biene für Natur und Mensch große Dienste leistet, sowie den Imkern auch Freude bereitet. Ein Bienenvolk verfügt im Gegensatz zu anderen Insekten über eine sehr hohe Anzahl (ca. 50 000) Bienen, welche die Bestäubung unserer Obstbäume und anderer landwirtschaflicher Kulturen übernehmen. Andere Bestäuberinsekten sind meist Solitärinsekten, z.B. Erdbienen. Bei Hummeln überwintern beispielweise nur die Königinnen. Ein Hummelvolk entsteht erst nach der Blüte und ist bedeutend kleiner als ein Bienenvolk.

Leider kommt es immer wieder zu größeren Vergiftungen von Bienen und anderen Insekten. Durch gedankenlosen Einsatz von Insektiziden und Pestiziden, wie am 29. April letzten Jahres in unserem Gemeindegebiet. Nach Anzeige bei der Polizei und Probenentnahme beim Bienenstand vor Ort, wurde von zwei unabhängigen Instituten, Land OÖ und Institut Wagner eine Vergiftung bestätigt. Die in den toten Bienen gefundenen Giftstoffe sind seit 2018 in Österreich und in der gesamten EU verboten.

Diese Giftstoffe wurden früher bei Rübenanbau sowie bei Kartoffel- und Maisanbau verwendet. Auch in Düngestäbchen für Topfpflanzen und Fliegenvernichtern in Ställen fanden sie Anwendung.

Bei Bienen ist diese Vergiftung für uns sichtbar, da viele tote Bienen vor den Fluglöchern liegen. Bei anderen Insekten wie Erdbiene, Mauerbiene, Hummel ist es zwar für uns nicht sichtbar, dennoch ist der Schaden für Natur und Umwelt immens, z.B. für Vögel die Insektenfresser sind, auch durch die starke Dezimierung der Insekten.

Durch die Zusammenhänge in der Natur sind wir Menschen in großer Verantwortung, auch im eigenen Interesse, da diese Giftstoffe letztlich auch in unsere Nahrungskette gelangen.

Für den Imkerverein Oberneukirchen

Josef Niedermayr

 

Die Untersuchungsergebnisse:

Seite Bienenschäden OÖ Niedermayer

Seite Prüfbericht Wagner Niedermayer

 

Pestizide gefunden in den toten Bienen: