Produkte der Bienen

Honig

Es gibt 2 Arten von Honig, den Blütenhonig und den Waldhonig.

Blütenhonig entsteht dadurch, daß Bienen Nektar oder andere süße Säfte von lebenden Pflanzen aufnehmen, diesen Nektar mit körpereigenen Enzymen anreichern, in ihrem Körper verändern und in Waben speichern, wo der Honig reift.

Waldhonig wird aus Honigtau erzeugt, das heißt Bienen nehmen die Ausscheidungen von Schild- und Rindenläusen für die Herstellung von Honig. Diese Schild- und Rindenläuse befinden sich hauptsächlich auf Nadelbäumen.

Für 1 kg Honig müssen die Bienen ca. 3 kg Nektar, das sind 60.000 Honigblasenfüllungen, eintragen. Dies entspricht einer Flugstrecke von 40.000 km; 1 mal rund um die Erde.

Eine Biene fliegt ca. 7 bis 15 mal täglich aus. 1 kg Honig ist die Lebensarbeit von 350 bis 400 Bienen.

Unterschied Honig und Zucker

Zucker besteht nur aus Glucose und Fructose und nichts anderem. Honig enthält neben Glucose und Fructose noch viele Mineralstoffe, Vitamine, Antioxidantien, Inhibine (antimikrobiell wirksame Stoffe), Acetylcholin (der wichtigste Neurotransmitter in vielen Organismen), Wuchshormone für Hämoglobin im Blut, Aminosäuren und Spurenelemente. Im Honig ist normalerweise mehr Fructose als Glucose enthalten. Da Fructose viel süßer schmeckt als Glucose, bedeutet dies, dass 10 g Honig süßer als 10 g Zucker schmecken.

Honig sollte dunkel und kühl gelagert werden. Honig sollte nicht über 40°C erhitzt werden, da sonst die im Honig enthaltenen Inhibine zerstört werden.

Propolis

Das Wort Propolis kommt aus dem Altgriechischen und heißt übersetzt "vor der Stadt".

Propolis wird von den Bienen als Desinfektionsmittel gegen Pilze und Bakterien und auch zum Abdichten von Ritzen und Löchern im Bienenstock verwendet.

Propolis besteht aus 55 % Baumharz (von Pappeln, Birken, Ulmen, Nadelbäumen, ...), 30% Bienenwachs , 5 % Blütenpollen und 10% ätherischen Ölen (Fermenten aus Blütenknospen und Speichelsekret)

Wachs

Wachs wird von den Bau-Bienen über die Wachsdrüse, die sich am Hinterleib befindet ausgeschwitzt. Mit diesem Wachs bauen die Bienen ihre Bienenwaben. Diese Bienenwaben dienen als Brutstube, Schlaf- und Vorratskammer. Das meiste Wachs wird im Frühling erzeugt, da dies die Zeit der reichen Nektartracht ist. Für 1 kg Wachs benötigen die Bienen 4 kg Honig.

Warum ist das Bienenwachs gelb?

Das Bienenwachs, das von den Bau-Bienen ausgeschwitzt wird, ist weiß. Die gelbe Färbung kommt durch das Pollenöl. Das Pollenöl hat wie das Propolis eine antimikrobielle Wirkung.

Pollen

Während die Biene den Nektar sammelt, wird ihr Körper mit Pollen eingestäubt, und dieser Pollen bleiben an den Haaren der Biene hängen. Zum Transport in den Bienenstock klopft die Biene den Pollen zusammen, vermengt ihn mit etwas Honig und Nektar, dieser Vorgang wird in der Fachsprache als "Hösln" bezeichnet. Wenn man im Frühling Bienen beim Bienenstock beobachtet, dann kann man sehr gut diese Pollenhöschen an den Beinen der Biene sehen. Blütenpollen bestehen aus Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, Aromastoffen, antibiotisch wirkenden Stoffen und Hormonen. Die genaue Zusammensetzung hängt von der Trachtpflanze ab.

Warum sammelt die Biene Pollen?

Der Pollen dient der Biene als Eiweißquelle, sie braucht diese Eiweißquelle hauptsächlich für die Aufzucht der Brut.

Perga (Bienenbrot)

Da frischer Blütenpollen nicht lange haltbar ist und seine Inhaltstoffe schwer zum Aufschließen sind, wird er von den Bienen zu Perga fermentiert. Blütenpollen wird von Bienen mit körpereigenen Stoffen angereichert in Waben eingelagert und mit Propolis versiegelt. Perga wird auch als Bienenbrot bezeichnet, weil es das Futtermittel für die Arbeiterinnen und für die Brut ist. Viele Imker sagen auch, die Pollen sind das Mehl und die Perga das Brot der Biene.

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe könnte man sich nur von Bienenbrot ernähren. Schon die Wikinger wußten das und nahmen es auf ihre langen Seefahrten als Nahrungsmittel mit. Es enthält Enzyme, Hormone, Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Zudem wirkt es antibiotisch und antioxidativ.

Gelee Royal (Königinnenfutter)

Gelee Royal wird von den Bienen aus dem Sekret der Futtersaftdrüse und aus dem Sekret der Oberkieferdrüse hergestellt. Jede Larve wird in den ersten 3 Tagen damit gefüttert. Danach werden die Larven der Arbeiterinnen und Drohnen nur mehr mit Honig, Pollen oder Perga gefüttert. Nur die Königin wird das ganze Larvenstadium und das restliche Leben damit gefüttert.

Gelee Royal ist sehr licht- und wärmeempfindlich, daher wird es meistens mit Honig vermischt angeboten.

Gelee Royal besteht aus 2/3 Wasser, 12% verschiedenen Eiweißstoffen, 10% Einfachzucker, vielen Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Hormonen.

Bienengift

Ab dem zweiten Tag produzieren die Arbeiterbienen und die Königinnen das Gift in der Giftblase. Ab dem 20. Tag ist die Giftblase voll. Bienengift ist eine Mischung verschiedener Proteine, Hauptbestandteil mit ca. 50% ist das Mellitin. Eine Biene verspritzt ca. 0,1 mg Gift pro Stich. Bienengift ist farblos bis leicht gelblich, durchsichtig und schmeckt bitter.

Wenn dich eine Biene sticht, geh fort und schimpfe nicht. Bedenke nur, dass du es bist, der störend hier im Wege ist.